Pilotprojekt Feuerwehr AG

Der Campus di Monaco ist eine internationale Montessori-Schule im Herzen von München. In Zusammenarbeit mit dieser Schule wurde das Projekt „Feuerwehr AG“ ins Leben gerufen.

Die „Feuerwehr AG“ beim Üben auf der Theresienwiese

Jungen Menschen mit migrantischem Hintergrund mehr Selbstsicherheit, aktive Teilhabe und nicht zuletzt die Grundlagen des Brandschutzes zu vermitteln, das waren die Ziele vor Beginn des Projektes. 

Bereits im September 2021 fanden die ersten Treffen mit einer Schulklasse statt. Zunächst waren die Schülerinnen und Schüler der Feuerwehr AG zurückhaltend und hörten nur zu. Als es dann aber an die Praxis ging, egal ob sie ein Hilfeleistungslöschfahrzeug (HLF) anschauten und Geräte bedienen sollten oder in eine Persönliche Schutzausrüstung (PSA) schlüpfen durften, wurden bereits viele der Heranwachsenden viel aufgeweckter.

Als sehr spannend empfanden die Schülerinnen und Schüler das Absuchen von Räumen – natürlich „blind“ durch ein undurchsichtiges Visier. Die Handhabung der Wärmebildkamera konnten sie bereits vorab kennenlernen. Auch das Thema Erste Hilfe war Bestandteil des Projekts. So lernten die Schülerinnen und Schüler die wichtigsten Grundfertigkeiten, wie zum Beispiel die Stabile Seitenlage, das Anlegen eines Druckverbandes und die Durchführung einer Laien-Reanimation.

Ein ständig präsentes, aber nicht unüberwindbares Hindernis, war für viele die Sprachbarriere. Ein Teil der Schülerinnen und Schüler ist erst seit kurzer Zeit in Deutschland. Doch die Heranwachsenden halfen sich untereinander, indem sie teilweise in die Muttersprache dolmetschten, oder der Dozent erläuterte das eben gesagte nochmal auf Englisch.

Nach und nach entwickelte die Gruppe ein immer größeres werdendes Verständnis für die verschiedensten Themengebiete, so zum Beispiel auch am Praxistermin auf der Theresienwiese, bei dem zum Beispiel das Präventionsmobil mit Hebekissen angehoben wurde. Ein weiteres Highlite für die Schülerinnen und Schüler war der Feuerlösch-Trainer. Nach einem kurzen Theorieteil, in dem die Schulklasse das Wichtigste über die verschiedenen Feuerlöscher und Brandklassen lernte, durfte die Gruppe selbst Hand anlegen und das Feuer löschen. Abgeschlossen wurde der Termin mit dem Negativ-Beispiel einer Fettexplosion.

Beim letzten Termin erhielten die Schülerinnen und Schüler nach erfolgreichem Bestreiten einer Feuerwehr-Rallye mit theoretischen Fragen und praktischen Aufgaben ihre Teilnahmebestätigungen und einen „Feuerwehr AG Ausweis“ – eine echte Bestätigung für ihr Engagement und das Durchhaltevermögen.

Auch das Feedback der Schülerinnen und Schüler und der betreuenden Sozialarbeiterin, Maria Guggenmos, waren durchweg positiv. Für die FF München ist das Projekt eine Möglichkeit der Anwerbung neuer Mitglieder für die Jugendfeuerwehr. 

Ein herzliches Dankeschön allen Mitwirkenden, die dieses Projekt mit ihrer Erfahrung, ihrem Wissen und ihrem Engagement möglich gemacht haben!

Bericht der VKB Stiftung zum Brandschutz-Training bei der FF München (bis 1:20 min)