Auf geht's: Neubau in Großhadern

Für zwei Gerätehaus-Neubauten hat der Münchner Stadtrat im Sommer 2022 insgesamt 21,3 Millionen Euro genehmigt. Zusätzlich zu einem Neubau in Freimann entsteht auch in der Würmtalstraße ein neues Gerätehaus für die Abteilung Großhadern.

Die Vorgeschichte

Aufgrund der Platzverhältnisse waren Neubaupläne bereits im Jahr 1980 im Gespräch. Während sich die Planung hinzog, kamen über die Jahre immer weitere Probleme wie ein vollgelaufener Keller, Schimmel an den Wänden und eine unzureichende sanitäre Ausstattung hinzu.

Das größte Problem ist jedoch die fehlende Größe. Was widersprüchlich klingt, wurde mit der Zeit zur einsatztaktischen Einschränkung: Über die Jahre wurden Feuerwehr-Löschfahrzeuge wegen umfangreicherer Ausstattung immer größer. Nicht mitgewachsen sind jedoch die Fahrzeuggassen und die Tore davor.

In den beiden Fahrzeuggassen des Altbaus können deshalb weder ein HLF 20/16, noch ein LF 16/12 untergestellt werden. Mit nur 3,20 m sind die Tore für die modernen Fahrzeuge zu niedrig. Glücklicherweise war zumindest Platz für eines der 23 Jahre alten TLF 16/25 – mit 3,10 m Höhe beim Rangieren aber auch Millimeterarbeit.

Im Jahr 2015 konkretisierten sich die Neubaupläne und mit dem Stadtratsbeschluss im letzten Jahr fiel der Startschuss für den Neubau. Da das bisherige Gerätehaus Teil des fast 100 Jahre alten ehemaligen Alten Rathauses von Großhadern war, sollte das Gebäude erhalten bleiben.

Der Neubau

Der Neubau ist auf dem Grundstück direkt westlich davon gelegen vorgesehen (im Lageplan gelb). Es wird ein dreigeschossiger Flachbau mit drei Fahrzeuggassen und Tiefgarage errichtet. Siehe dazu den Beschluss vom Mai 2022.

Zur Vorbereitung des Baufeldes mussten mehrere Bäume gefällt werden. Hierfür wurden zuvor 14 Nistkästen an angrenzenden Bäumen und Gebäuden angebracht, um die dort lebenden Fledermäuse und Vögel auch weiterhin eine Heimat zu bieten. Danach wurden zunächst Nebengebäude entfernt, um Platz für die Baustelle zu schaffen.

Im Herbst letzten Jahres waren die vorbereitenden abgeschlossen und der Aushub der Baugrube konnte beginnen. Hierfür mussten die Wände der Baugrube gesichert werden. Dies geschah mit sogenannten Bohrpfahlwänden, bestehend aus insgesamt 1.000 Meter Bohrpfählen. Für alle weiteren Bauarbeiten musste danach zunächst mithilfe eines Kranfahrzeuges ein Turmdrehkran aufgebaut werden.

Im Dezember 2022 wurde die Bodenplatte fertiggestellt, sodass Anfang Januar 2023 die Schalplatten für die Wände des Kellers gesetzt, mit Stahl bewehrt und gegossen werden konnten. Im März 2023 war bereits die Kellerdecke fertiggestellt und Ende April war bereits das Erdgeschoß im Rohbau zu erkennen.

Wir werden an dieser Stelle weiterhin über den Baufortschritt dieses und anderer Bauvorhaben im Rahmen des Gerätehaus-Bauprogramms der Landeshauptstadt berichten.