Bundeskanzler Olaf Scholz trifft Einsatzkräfte des Einsatzes am 13. Februar

Bundeskanzler Olaf Scholz hat am Samstag, den 15. Februar Einsatzkräfte getroffen, die am 13. Februar in der Seidlstraße im Einsatz waren.

Besuch Bundeskanzler bei den Hilfskräften

In einem kleinen Kreis sprach er mit Feuerwehrleuten, Rettungskräften und Mitgliedern der Kriseninterventionsteams über ihre Erlebnisse – und darüber, wie selbst erfahrene Helfer*innen solche Einsätze verarbeiten. Wir stellten dafür Räumlichkeiten der Abteilung Stadtmitte auf der Feuerwache 4 zur Verfügung.

Auch Kreisverwaltungsreferentin Dr. Hanna Sammüller-Gradl und Oberbranddirektor Wolfgang Schäuble nahmen an dem Gespräch teil. Es wurde deutlich, welche besonderen Herausforderungen ein solcher Einsatz mit sich bringt - weit über das hinaus, was Feuerwehr und Rettungsdienste im Alltag leisten. Nach dem Gespräch gab es Raum für persönliche Gespräche mit dem Kanzler.

Der Anschlag liegt nun mehrere Wochen zurück. Bei vielen von uns ist wieder Alltag eingekehrt, aber nicht bei allen. Für einige unserer Kamerad*innen und Kolleg*innen der Stadt München, die die Opfer zum Teil auch persönlich kannten, ist nichts mehr so wie vorher. Der Ort in der Karlstraße, an dem viele zur Arbeit vorbeifahren, erinnert mit den vielen Blumen und Kerzen noch immer an das schreckliche Attentat.

Wie wichtig eine psychosoziale Versorgung nach einem solchen Einsatz ist, wird hier schmerzlich deutlich. Zuhören und Wertschätzung gegenüber dem, was geleistet wurde – das haben die Politiker und die Führungsebenen bei ihrem Besuch gezeigt. Doch was kommt danach?

Von der „Hilfe für Helfer“ hört man oft in den Medien. Seit einigen Jahren hat die Berufsfeuerwehr München ein SkB-Team (Stressbearbeitung und kollegiale Betreuung) etabliert und bei uns in der Freiwilligen Feuerwehr stehen wir mit einem PSNV-Team (Psychosoziale Notfallversorgung) zur Unterstützung bereit. Wir arbeiten unermüdlich daran, dass in allen unseren Gebieten ausgebildete Ansprechpartner zur Verfügung stehen. Keiner wird damit allein gelassen. Jeder soll die Unterstützung bekommen, die gebraucht wird, um uns alle resilienter für die Zukunft zu machen. Dafür steht unsere Kameradschaft in allen Abteilungen ein. Gemeinsam sind wir stark und gemeinsam begegnen wir in Zukunft auch solchen Unglücken.

Der Anschlag hat uns tief getroffen. Unter den Opfern sind auch Kolleg*innen der Stadt München, deren Verlust uns sehr schmerzt. Unser Mitgefühl gilt allen Betroffenen. In dieser schweren Zeit stehen wir zusammen. Unser großer Dank gilt den Einsatzkräften und allen, die an diesem Tag geholfen haben.