Vierter Sicherheitstag am städtischen Thomas-Mann-Gymnasium München

Zu Beginn des Schuljahres fand bereits zum vierten Mal der Sicherheitstag am städtischen Thomas-Mann-Gymnasium München für die Klassenstufen 5, 7 und 9 statt.

Dabei wurden an einem Tag die Fünftklässler und an einem Tag alle Siebt- und Neuntklässler unter Mithilfe der Abteilung Forstenried sowie des Präventionsteams der Freiwilligen Feuerwehr München, einigen Lehrkräften sowie Schülerinnen und Schülern, die in der Jugendfeuerwehr oder im Schulsanitätsdienst aktiv sind, in punkto Sicherheit geschult.

Unser Ziel ist es nicht nur, den Alltag der Schüler und Schülerinnen sicherer zu gestalten, sondern sie auch im Sinne der Präventionsarbeit auf mögliche Gefahren aufmerksam zu machen und das Verhalten in Notsituationen zu trainieren. Dabei gilt es, Gefahrenlagen richtig einschätzen zu können und bei Bedarf auch lebensrettende Sofortmaßnahmen treffen zu können, um nicht nur bei schulischen Veranstaltungen sowie bei Schulfahrten, sondern auch zuhause sicherer durch’s Leben zu gehen. Dafür haben wir ein ziemlich umfassendes Programm auf die Beine gestellt:

In jeweils vier bis fünf - teils praktischen - Stationen konnten sich die Klassen umfassendes Wissen zu den Themenblöcken „Verhalten im Notfall oder Brandfall“, „Feuerwehr“, „Verhalten im Straßenverkehr“ und „Erste Hilfe“ aneignen. Als Basis diente das kürzlich in der Freiwilligen Feuerwehr München eingeführte Brandschutzerziehungsmaterial.

Die fünften Klassen erkundeten das Schulgebäude im Rahmen einer Brandschutzrallye und sollten nun jeden Feuerlöscher und Notausgang problemlos finden können. Auch das Spritzen mit einem echten Feuerwehrschlauch stand auf dem Programm. Die Aufgaben der Feuerwehr sowie die Schutzausrüstung wurden vorgestellt und jeder durfte einen echten Notruf für den - hoffentlich nie eintreffenden - Notfall üben. Auch auf mögliche Gefahren und entsprechender Notfallvorbeugung wurde im Rahmen einer praktischen Aufgabe eingegangen. Um nicht nur vor Feuer sicher zu sein, sondern auch in Sachen Selbstschutz gab es im Rahmen einer Taekwondostunde kleine Tricks zur Selbstverteidigung an die Hand. Zudem durften die Kinder bei der Filmvorführung „Willi will’s wissen“ erfahren, wie es auf einer Feuerwehrwache zugeht und welche Aufgaben die Feuerwehr hat.

Die siebte Klassenstufe durfte selbst an echten Feuerlöschern Hand anlegen und ein kleines Feuer in der eigens dafür bereitgestellten Löschtrainermülltonne löschen. Dadurch sollte der Umgang mit Feuerlöschern geschult und die Hemmschwelle vor dem Einsatz eines solchen im Notfall minimiert werden. Auch ein echter Kohlenstoffdioxidlöscher im Miniformat zum Löschen eines Teelichts wurde gebaut. Im Chemiesaal ging es dann um Feuer und die Brandklassen, welche eindrucksvoll mit verschiedensten Experimenten demonstriert wurden. Auch der Bau und die Funktion eines Rauch- und eines Wärmemelders wurden erklärt. Die Erste Hilfe im Alltag war ein großes Thema. So wurden fleißig Druckverbände angelegt, stabile Seitenlage geübt und viele wertvolle Tipps für Ersthelfer gegeben. Kurzfilme der Verkehrswacht sollten noch einmal auf Gefahren im Straßenverkehr aufmerksam machen. So mancher ertappt sich doch immer wieder selbst, wenn noch schnell beim Überqueren der Straße eine Nachricht getippt wird oder man beim Radeln vergisst, wie leicht man übersehen werden kann.

Die Neuntklässler durften „Feuerwehrluft“ schnuppern und einen eingenebelten Raum wie echte Feuerwehrleute unter Nullsicht absuchen, um die verunglückte Person zu retten. Sie lernten den Einsatz und die Funktion einer Wärmebildkamera kennen, wodurch an den Physikunterricht angeknüpft werden konnte. Beim Feuerlöschertraining durften unterschiedlichste Löscher und Löschtechniken auf Herz und Nieren getestet werden. Bereit standen klassische Wasserlöscher, Schaumlöscher sowie Pulverlöscher. In der Ersten Hilfe Einheit ging es um das richtige Verhalten im Notfall. Außerdem bestand die Möglichkeit eine Übungspuppe zu reanimieren und einen Automatisierten Externen Defibrillator, wie er an jeder U-Bahn-Haltestelle zu finden ist, auszuprobieren. Die Fahrräder der Schüler wurden unter fachkundiger Anleitung durchgecheckt und auf wichtige Verhaltensweisen im Straßenverkehr aufmerksam gemacht.

Zwischen den Themenblöcken gab es eine Brandeinsatzvorführung von der Freiwilligen Feuerwehr München Abteilung Forstenried sowie eine große Fettexplosion. So mancher Schüler oder so manche Schülerin hat an diesem Tag ihr Interesse für den Schulsanitätsdienst oder die Jugendfeuerwehr entdecken können.

In der darauffolgenden Woche konnte schlussendlich das neue Wissen beim Probefeueralarm unter Beweis gestellt werden. 

Ein besonderer Dank gilt allen Mitwirkenden für ihr Engagement an diesem besonderen Projekttag, der auch in den kommenden Schuljahren fester Bestandteil unserer Sicherheitserziehung bleiben darf.