In der ersten Hälfte des 20ten Jahrhunderts versinkt die Welt zweimal in Weltkriegen, wovon auch die Freiwillige Feuerwehr München direkt betroffen ist. Daneben geht diese Epoche aber auch durch erfreuliche Neuerungen wie die Motorisierung der Münchner Feuerwehr in die Geschichte ein.
Als der Erste Weltkrieg beginnt müssen 85 Berufsfeuerwehrmänner und 115 Mann der Freiwilligen Feuerwehr sofort einrücken. Die Nebenwachen der Berufsfeuerwehr werden in den Kriegsjahren von Freiwilligen Feuerwehrleuten im 24-Stunden-Wachdienst besetzt. Ab April 1919 nimmt die Freiwillige Feuerwehr wieder ihren Dienst auf.
Wenige Tage nach seiner Neu-Eröffnung steht der 1854 erbaute Glaspalast (heute Alter Botanischer Garten am Justizpalast) auf einer Fläche von 17.900 Quadratmetern in Flammen. In den Trümmern des grandiosen Bauwerks verbrennen 110 Bilder der deutschen Romantik. Die europäische Kunstwelt ist erschüttert.
In der Reichspogromnacht plündern in zivil gekleidete SA-Männer Geschäfte jüdischer Kaufleute und stecken unter anderem auch die Synagoge Ohel Jakob in der Herzog-Rudolf-Straße (Altstadt) in Brand. Die Feuerwehr darf nicht eingreifen. Lediglich die „umliegenden Wohnhäuser arischer Deutscher“ dürfen geschützt werden.