Die 1970er Jahre

So wie die Landeshauptstadt wächst auch die Freiwillige Feuerwehr München, was eine Erneuerung des Fahrzeugparks und der Gerätehäuser nötig macht. Zu dieser Zeit leben etwa 1,3 Millionen Menschen in München.

20. Januar 1970

Auf der Feuerwache Süd absolvieren die Männer der Freiwilligen Feuerwehr ab sofort die Atemschutzausbildung mit Pressluftatmern. Die Lehrgangsabschlüsse finden auf dem ehemaligen Bundeswehrgelände in Hochbrück statt.

11. März 1970

Beim Reifenhersteller Metzeler in der Westendstraße 5 bricht ein Großbrand aus. Schwarze Rauchwolken stehen bedrohlich über dem Münchner Westen. Fünf Löschgruppen der Freiwilligen Feuerwehr sind an den aufwändigen Löscharbeiten beteiligt.

August und September 1972

Während der XX. Olympischen Spiele besetzt die Freiwillige Feuerwehr fast drei Wochen lang sechs ständige Olympiawachen. Die Mitglieder des Kommandos arbeiten mit in der Einsatzzentrale der Berufsfeuerwehr.

5. Mai 1974

In der Jahreshauptversammlung übergibt Oberbranddirektor Karl Seegerer die Schlüssel für die ersten zehn neuen Löschfahrzeuge (LF 16 Straße). Jede Löschgruppe hatte nunmehr ein eigenes Löschgruppenfahrzeug (LF16).

7. März 1975

Am Bahnübergang Allach erfasst ein Nahverkehrszug einen Bus. Der Bus wird total zertrümmert. 14 der 17 Businsassen sterben. Drei Vorgesetzte werden später zur Bewährungsstrafen verurteilt, weil sie den psychisch labilen Schrankenwärter wider besseren Wissens arbeiten ließen. Er hatte die Schranke am Unglücksmorgen zu früh geöffnet.

März 1977

Die Brandrede des FF-Kommandanten Reuter, der den Zustand der alten Gerätehäuser mit „indogermanischen Pfahlbauten“ vergleicht, geht in die Stadtgeschichte ein. Der Stadtrat bewilligt sechs Millionen D-Mark für den Neubau von zehn Objekten. Als erstes wird 1978 das Gerätehauses Moosach in der Feldmochinger Straße 1 neu gebaut.