Das Jahrzehnt beginnt in München blutig mit dem Sprengstoffattentat am Haupteingang des Oktoberfestes. Die Freiwillige Feuerwehr München war aber auch bei mehreren schweren Unwettern und bei einem erneuten Flugzeugabsturz im Stadtgebiet gefordert.
Am Haupteingang des Oktoberfestes explodiert eine Bombe. 13 Menschen sterben, über 200 werden verletzt. Den ganzen Abend und die darauffolgende Nacht besetzt die Freiwillige Feuerwehr die verwaisten Wachen der Berufsfeuerwehr.
Innerhalb weniger Minuten reißt ein Hagelsturm eine Schneise der Verwüstung in die Stadt und richtet Millionenschäden an. Mehrere Hundert Menschen werden verletzt. Feuerwehr und THW arbeiten 3.478 Alarme ab. Alle Abteilungen sind mit 470 Feuerwehrmännern tagelang im Einsatz.
Ein defekter Elektromotor löst in der alten Mälzerei im Hofbräukeller (Haidhausen) einen Brand aus, der sich rasend schnell über das Gebäude ausbreitet. Die Leitstelle löst Alarmstufe 10 aus. 13 Abteilungen rücken zur Brandbekämpfung und Wachbesetzung aus. Die Löscharbeiten dauern bis zum nächsten Morgen.
Bei einem riskanten Übungsflug stürzt ein Kleinflugzeug (Piper Cheyenne II) um 15.28 Uhr über Trudering vom Himmel – genau auf das Truderinger McDonald's-Restaurant. Die Unglücksstelle und ein Bus gehen in einem Feuerball auf. Das Unglück forderte neun Tote. 30 Menschen erleiden schwere Verletzungen.
Ein Gewittersturm mit Orkanböen bis zu 140 Kilometern in der Stunde fegt über München hinweg. Ganze Parks werden abgemäht, Biergärten und Autos zertrümmert, Straßenverkehr und Stromversorgung brechen zusammen, der Oktoberfest-Aufbau wird schwer beschädigt. Sämtliche Abteilungen der Freiwilligen Feuerwehr schuften tagelang.