Starker Dauerregen sorgt für überschwemmte Keller und Straßen

Seit den frühen Morgenstunden des 1. Juni nahmen die Einsatzzahlen für die Feuerwehr München stetig zu. Bis Samstag um 12.30 Uhr waren bereits über 110 Einsätze von Einsatzkräften der Freiwilligen Feuerwehr und Berufsfeuerwehr abgearbeitet. Teilweise wurde auch das Technische Hilfswerk in die Arbeiten eingebunden.

Oftmals waren volllaufende Keller oder Tiefgaragen der Grund für die Alarmierungen. Vereinzelt fielen auch durch den aufgeweichten Boden Bäume um. Wegen Überflutungen mussten teilweise Straßen gesperrt werden. Dies betrifft zum Beispiel die Ludwigsfelder Straße, Teile des Georg-Brauchle-Ring oder auch die Brudermühlstraße.

Die Isar hatte am frühen Samstagnachmittag die Meldestufe 1 überschritten, am Samstagabend dann die Hochwassermeldestufe 2. Dadurch kam es zu weiteren Sperrungen im Bereich Flauchersteg und Marienklausensteg. Auch musste mit einem Steigen des Grundwasserpegels im Bebauungsgebiet Au, Untergiesing und Herzogpark gerechnet werden.

Auch einige Bäume fielen durch den aufgeweichten Boden um. Besonders nennenswert sind hier zwei entwurzelte Bäume am Montgelasberg. Eine viel dabei auf die Trambahnoberleitung. Er wurde von den Einsatzkräften mit einer Drehleiter abgetragen. Die Standsicherheit eines weiteren großen Baumes war ebenfalls nicht mehr gegeben. So musste auch dieser Schritt für Schritt abgeschnitten werden. Allein hier waren die Einsatzkräfte fünf Stunden beschäftigt. Die Montgelasstraße war für die Arbeiten komplett gesperrt.

Vor Probleme stellt die Einsatzkräfte vor allem der gestiegene Grundwasserspiegel, der in die Häuser drückt. Die Isar führt weiterhin Hochwasser und ist über die Ufer getreten. An den Uferbereichen besteht weiterhin Lebensgefahr. Der Isar-Pegel München ist seit dem 2. Juni leicht rückläufig.

Zum Eindämmen von Hochwassergefahren waren Einsatzkräfte der FF München mit mehreren Fahrzeugen auch außerhalb von München tätig.

Bereits am Samstagmorgen kurz nach 7 Uhr wurde das Wasserfördersystem (WFS) zu einem überörtlichen Einsatz nach Sulzemoos (Lkr. Dachau) alarmiert. Dort war das WFS und ein HLF mit Personal bis in den Abend hinein tätig, um eine drohende Überflutung einer Wasserdurchführung zu verhindern.

Besonders „Manpower“, also viele Hände, wurden darüber hinaus am Sonntag in Günding benötigt, ebenfalls Lkr. Dachau. Dort war die Maisach innerorts großflächig über die Ufer getreten. Alarmiert wurden nach Günding die Abteilungen Allach, Freimann und Ludwigsfeld sowie der EFD.

Besonders hervorheben möchten wir die sehr gute Zusammenarbeit mit den örtlichen Freiwilligen Feuerwehren sowie mit dem Technischen Hilfswerk vor Ort. Danke auch für die gute Versorgung unserer Einsatzkräfte!