Flughelfer der FF München üben wieder gemeinsam mit Bundeswehr in Laupheim

„Großbrand flammt immer wieder auf – Hubschrauber der Bundeswehr im Einsatz“.

Was wie ein gestelltes Szenario wirkt, spielte sich Ende April genau so in Thüringen ab: Großflächige Waldbrände schon vor dem Sommer aufgrund des sehr trockenen Frühjahrs brachten die Feuerwehrmannschaften im benachbarten Bundesland an ihre Kapazitätsgrenzen.

Und eben dieses Szenario war die Basis für einen zweitägigen Aufenthalt der Flughelferabteilungen der Freiwilligen Feuerwehr München und aus dem Landkreis Cham im baden-württembergischen Laupheim. Das dort stationierte Hubschraubergeschwader 64 der Luftwaffe bietet Personal, Platz und Luftfahrzeuge, um die Bekämpfung von Bränden aus der Luft zu trainieren.

Am Training nahmen zusätzlich noch zwei Besatzungen aus Niederstetten teil. Die beim Transporthubschrauberregiment 30 stationierten Bell UH-1D eignen sich neben der SAR-Rolle (Suchen und Retten) auch noch für den Transport von Personal mittels Rettungswinde sowie Löschwasserbehältern mit 900 Litern Fassungsvermögen.

In drei Flugperioden trainierten die Hubschrauberpiloten den Umgang mit den Löschwasserbehältern des Typs Semat 900 und 5000 sowie des bundeswehreigenen „Smokeys“. Nicht nur für die Flughelfer ist das Training unter den großen und lauten Hubschraubern wichtig, auch die Piloten müssen den sehr niedrigen Schwebeflug beim Einhängen, bei der See-Befüllung und den Abwurf üben. Das Fliegen mit bis zu 5 Tonnen Außenlast steht jedenfalls nicht täglich auf dem Programm der Soldaten.

Wertvolle Erkenntnisse wurden auch in der Koordination mehrerer Hubschrauber, Aufträge und Bodenkräfte gewonnen. Die dafür eigens angeschafften Einsatzleitwagen (ELW) der Flughelfer bieten für diesen Zweck die optimale Umgebung hinsichtlich Funkausstattung, Lärmschutz und Klimatisierung.

Wie aktuell, wichtig und politisch bedeutsam dieses Training ist, zeigte sich am 2. Tag der Übung: Hier verließ eine CH53 mit leerem Behälter den Fliegerhorst Laupheim in Richtung Thüringen, wo sie noch am selben Tag mit dem Löschen der Waldbrände begann.