Großübung in Wildflecken mit Abschlussprüfung des Gruppenführerlehrgangs

Zum Abschluss des Gruppenführerlehrgangs fuhren die Lehrgangsteilnehmer mit zur Großübung auf den Truppenübungsplatz Wildflecken und legten erstmals dort ihre Prüfung ab.

Eine Premiere war bereits der Lehrgang selbst: Bislang fanden Gruppenführerlehrgänge auf einer der staatlichen Feuerwehrschulen außerhalb Münchens statt. 2011 wurde diese Ausbildung nun erstmals an der städtischen Feuerwehrschule der Berufsfeuerwehr auf der Feuerwache 2 in München Obersendling durchgeführt.

In der ersten Woche wurden die Grundlagen mittels Theorieunterricht gelegt. Aber auch erste praktische Erfahrungen konnten die 18 Teilnehmer, darunter zwei Frauen, bereits bei etwa 40 Übungen sammeln. „Rauchentwicklung im Gebäude“ oder „Person eingeklemmt“ – so oder so ähnlich lauteten die Alarmstichworte. Mit dieser Information und der Alarmadresse fuhren die angehenden Gruppenführer mit ihrer Mannschaft die fiktiven Einsatzstellen an.

Dort angekommen musste vom angehenden Gruppenführer erkundet, beurteilt, eine Entscheidung getroffen und diese in Befehlsform an die Mannschaft weitergegeben werden. Alles unter den Augen und Ohren von Prüfern, die nach jeder Übungslage umfangreich und konstruktiv Kritik übten.

Nachdem alle Lagen abgearbeitet und die theoretische Prüfung abgelegt waren, ging es für die Teilnehmer wenige Tage später mit zur Großübung auf den Truppenübungsplatz beim unterfränkischen Wildflecken. Jeder Gruppenführer in spe musste dort noch einmal in einem Brandeinsatz zeigen, was er kann. Alle Teilnehmer haben die Prüfung bestanden.

Nach dem anstrengenden Prüfungsvormittag war aber noch lange nicht Entspannung angesagt. Die Lehrgangsteilnehmer wurden in die Bereitschaften eingegliedert und konnten in den restlichen drei Tagen weiterhin alle Funktionen innerhalb einer Feuerwehr-Gruppe üben.

Während der Großübung wurden etwa 250 realistische Übungslagen abgearbeitet. Dank Pyrotechnik züngelten echte Flammen aus den Gebäuden und Explosionen waren von Weitem zu hören. Täglich standen etliche Verletztendarsteller und Mimen aus der Übungsmannschaft bereit, die von den Kollegen der Realistischen Unfalldarstellung mit verschiedenen Verletzungsmuster geschminkt wurden.

Alleine von der Münchner Feuerwehr waren 300 Feuerwehrleute und 90 Fahrzeuge mit von der Partie. Neben der Berufsfeuerwehr und der Freiwilligen Feuerwehr München haben sowohl die Werkfeuerwehren von BMW, Audi und der TU München als auch die Flughafenfeuerwehr München mit geübt. Aus Österreich waren die Berufsfeuerwehrkollegen aus Salzburg und Innsbruck an den Übungen beteiligt.

Nach fünf Tagen fuhr das Kontingent der Münchner Feuerwehr mit vielen neuen Erlebnissen in die Standorte Münchens zurück.