Gemeinsame Katastrophenschutzübung im Fliegerhorst Erding

Brände zu löschen und Personen zu retten gehören zur täglichen Routinearbeit von Feuerwehren und Rettungsdiensten. Das wird laufend ausgebildet und geübt.

Nr. Datum Uhrzeit Ort Meldung Einsatzart Abt.
1 11.10.2019 07:00 Landshuter Straße, Erding Öffentlichkeitsarbeit Öffentlichkeitsarbeit FD, FO, MI, PE, SE, SO

Diese Aussagen treffen bei kleineren Unfällen und Bränden auch auf alle zu. Doch was geschieht, wenn das eigene Personal oder Material nicht mehr ausreicht und Unterstützung angefordert werden muss? Funktioniert die Zusammenarbeit, wenn verschieden Strukturen und Organisationen aufeinandertreffen, die es bei Berufs- und Freiwilligen Feuerwehren, den Bundeswehr Feuerwehren, den Rettungsdiensten oder dem Technischen Hilfswerk gibt?

Diese Fragestellung beschäftigt die Verantwortlichen nicht erst seit den Einsätzen beim Moorbrand bei Meppen und dem Waldbrand bei Lübtheen. Für die Bundeswehr ist es nicht zuletzt auch im Rahmen der Zivil-Militärischen-Zusammenarbeit wichtig, Abläufe der Bundeswehr Feuerwachen mit kommunalen Feuerwehren und Rettungsdiensten zu trainieren und die Zusammenarbeit noch stärker zu intensivieren.

Aus diesem Grund fand am vergangenen Wochenende im Fliegerhorst Erding eine gemeinsame Katastrophenschutzübung der FF München und der BF München, der Bundeswehr Feuerwachen aus Erding und Neubiberg, dem Technischen Hilfswerk und dem Bayerischen Roten Kreuz statt.

Über 100 Feuerwehrleute übten in jeweils zwei Kontingenten die technische Unfallrettung, die gemeinsame Brandbekämpfung an Gebäuden und an Fahrzeugen sowie die Rettung von Personen in allen Szenarien. Dabei wurden ihre Arbeiten während der Übungsabläufe durch spezielle Teams analysiert und sie als einzelne Teilnehmer bewertet.

Da immer neun Übungen parallel liefen, bestand jedes Kontingent neben der übenden Truppe aus etwa 50 Prüfern und Darstellern. Ein großes Augenmerk legten die Verantwortlichen dabei auf die effektive Koordinierung und die Kommunikation zwischen den eingesetzten Kräften. Problemstellungen und Fragen tauchen oft nur bei Einsatzübungen Vorort auf und können so anschließend behoben werden. Bei Einsätzen muss jeder Teilnehmer wissen, was seine Aufgaben sind und wohin er melden soll. Werden die Trupps nicht optimal geführt und eingesetzt, könnten sie im Ernstfall an anderen Stellen fehlen.

Die Ergebnisse der Auswertungen besprachen die Teams nach jeder Einsatzübung vor Ort. So konnten die gerade gemachten Erfahrungen schon beim nächsten Einsatz in die Übung einfließen. Alle nutzten die Chance, mit größeren Teams und umfangreicherer technischer Ausrüstungen einen Brand oder Einsatz erfolgreich und möglichst perfekt zu beenden. Ein Ziel, dem die teilnehmenden Rettungsdienste und Feuerwehren mit jeder Übung näherkommen.

Die Organisation der Übung übernahmen die Bundeswehr Feuerwache Erding, mit ihrem Leiter Brandamtmann Thomas Zapf als Gastgeber und die Freiwillige Feuerwehr München, mit dem Stadtbrandmeister Claudius Blank als Ausrichter. Der Standortälteste Erding als Hausherr, Oberstleutnant Robert Rummel, stellte das Übungsgelände zur Verfügung und ließ es sich nicht nehmen, die jeweiligen Übungskontingente persönlich zu begrüßen.

Insgesamt waren über 40 Feuerwehr- und Rettungsfahrzeuge ganztägig im Einsatz. Untergebracht war die übende Truppe an den drei Übungstagen im Warteraum Erding, wo sie durch das BRK Neubiberg rund um die Uhr verpflegt wurden.

Mit Kreisbrandmeister Günter Vogt nahm neben der Feuerwache im Fliegerhorst Erding auch ein Feuerwehrmann der Freiwilligen Feuerwehr aus dem Landkreis Erding als Prüfer teil. Dieser war sich mit den Verantwortlichen und Teilnehmern am Ende der Übungen einig. Eine solche Großübung, mit den optimalen Voraussetzungen wie sie am Fliegerhorst Erding vorliegen, sollte zukünftig regelmäßig stattfinden. Dann auch mit zusätzlichen Teilnehmern aus den umliegenden Landkreisfeuerwehren. Damit wird ein weiterer Beitrag zum effizienteren Einsatz der Rettungskräfte und letztlich zum Retten von Leben beigesteuert.

Bilder/Text: Oberstabsfeldwebel Peter Jentscher, Waffensystemunterstützungszentrum 1