Feuerwehrmann als Brandstifter – Stellungnahme des Kommandos der FF München

Mit großer Bestürzung haben wir, die Kameradinnen und Kameraden sowie Verantwortlichen der Freiwilligen Feuerwehr München, die Information der Polizei zur Kenntnis genommen, dass einer unserer 900 Aktiven insgesamt zehn Brandstiftungen im Bereich München-Forstenried begangen und diese bereits gestanden hat.

Der besagte 27 jährige Feuerwehrmann trat 2001 in die Freiwillige Feuerwehr München ein und versah seitdem in der Abteilung Forstenried  seinen Feuerwehrdienst. Er hatte über die Jahre zahlreiche Aus- und Fortbildungsmaßnahmen absolviert und war in letzter Zeit vor allem als Fahrer und Maschinist eingesetzt. Seine Kameradinnen und Kameraden  beschreiben ihn als hilfsbereit, zuvorkommend, zuverlässig und unauffällig.

Auffällig ist, dass er bei keiner der ihm zur Last gelegten Brandstiftungen als Einsatzkraft an der Einsatzstelle anwesend war. Seit Bekanntwerden der polizeilichen Ermittlungsergebnisse befindet sich der Mann in psychotherapeutischer Behandlung.

Sofort nach Bekanntwerden des Vorfalls wurde der Betreffende vom Dienst in der Freiwilligen Feuerwehr München suspendiert.

Wir bedauern diese Brandstiftungen zutiefst, und, dass es dadurch, neben entsprechenden Sachschäden, auch zu einer Verunsicherung bei Bürgerinnen und Bürgern gekommen ist. Andererseits sind wir erleichtert, dass es der Polizei gelungen ist, die Brandserie so zu beenden und den Verantwortlichen hierfür zur Rechenschaft zu ziehen.

Unser Augenmerk gilt jetzt vor allem der betroffenen Einsatzabteilung, die durch die Vorfälle in eine äußerst schwierige Situation geraten ist. Hier werden wir, gemeinsam mit der dortigen Abteilungsführung, alles Erforderliche unternehmen, um schnell wieder in ruhiges Fahrwasser zu kommen. Denn wichtig ist nach den dramatischen Entwicklungen der letzten Tage vor allem eines: Die Bürgerinnen und Bürger in Forstenried müssen sich darauf verlassen können, dass „ihre Freiwillige Feuerwehr“ immer dann schnell und kompetent zur Stelle ist, wenn ihre Hilfe gebraucht wird.

gez.
Rupert Saller, Kommandant
Albert Ederer, Stellv. Kommandant
Andreas Igl, Geschäftsführender Referent