Würdiger Abschluss des Jubiläumsjahres im Münchner Dom

Mit einer feierlichen Bischofsmesse im Münchner Liebfrauendom fand das 150. Gründungsjubiläum der Freiwilligen Feuerwehr München einen würdigen Abschluss. Nach der Messe wurde die Replik der Original-Standarte der FF München aus dem Gründungsjahr 1866 gesegnet.

Etwa 1.000 Gäste wohnten der Predigt von Erzbischof Reinhard Kardinal Marx in der Frauenkirche bei. Unter den anwesenden Ehrengästen befanden sich unter anderem die Fahnenpatin, Petra Reiter sowie ihr Ehemann, Münchens OB Dieter Reiter.

„Wir lassen niemanden am Straßenrand liegen. Unter Einsatz des eigenen Lebens engagieren Sie sich dafür, dass die anderen gerettet werden. Das gehört zur christlichen Prägung einer Gesellschaft“, sagte der Kardinal an Hunderte von Feuerwehrleuten gerichtet, die an dem Gottesdienst teilnahmen. „Der Staat soll gesellschaftlichen Kräften Raum geben und diese unterstützen, er braucht die freiwillige Hilfe der Bürger.“

Das ehrenamtliche Engagement und das „faszinierende Miteinander von Haupt- und Ehrenamtlichen sind ein großartiges Kennzeichen der christlichen Tradition“, so der Kardinal an die Anwesenden. München sei anders als vor 150 Jahren heute eine multireligiöse Stadt. Es sei gut, dass die Feuerwehr, die ja für alle Bürger der Stadt zuständig sei, dennoch in den Dom komme. „Es geht darum, dem ganzen Gemeinwesen einen Raum zu öffnen für das Gebet,“ so Kardinal Marx.

Eingeladen waren alle Kameradinnen und Kameraden aus den Abteilungen der FF München, welche mit ihren Standarten während der Messe für einen besonders feierlichen Rahmen sorgten.

Die von den Münchner Dombläsern musikalisch begleitete Messe fand ihren Höhepunkt in der Segnung der Standarte der FF München. Sie ist eine originalgetreue Replik der nicht mehr erhaltenen Standarte aus dem Jahr 1866. Die Fahnenpatin, Petra Reiter, bedankte sich bei allen Mitgliedern der Freiwilligen Feuerwehr München für ihr Engagement und bat für sie um Gottes Segen.

Zum Schluss der einstündigen Messe richtete der Kommandant der FF München, Rupert Saller, Worte des Dankes an den Kardinal und erinnerte die Fahnenpatin Petra Reiter augenzwinkernd daran, dass sie nun 1.000 Patenkinder habe – „Eine große aber auch sicherlich schöne Aufgabe!“.