Übung mit dem Wasserfördersystem Bayern bei hochsommerlicher Hitze

„36 Grad und es wird immer heißer …“ – unter diesem Titel hätte die Übung der Freiwilligen Feuerwehr München zur Spezialkomponente Wasserfördersystem am vergangenen Samstag stehen können.

Bereits in den frühen Morgenstunden trafen sich die Kameradinnen und Kameraden an der Regattastrecke in Oberschleißheim für eine Übung der besonderen Art.

Besonders, nicht nur weil es sich hier um ein Einsatzmittel handelt, das es im Gegensatz zu den klassischen Feuerwehrfahrzeugen nur einmal in München und der näheren Umgebung gibt. Sondern auch, weil es mit über 30 Grad Umgebungstemperatur außerordentlich heiß war an diesem Tag.

Der in den Niederlanden speziell entwickelte Abrollbehälter wurde für die Wasserförderung über lange Wegstrecken zur Brandbekämpfung und zum Abpumpen von Wasser aus überfluteten Gebieten konstruiert und gebaut. Seit 2017 wurde das Wasserfördersystem Bayern bei der Feuerwehr München in Dienst gestellt.

Seitdem wurde rund um das Wasserfördersystem, das in der Abteilung Stadtmitte stationiert ist, eine Spezialkomponente aus rund 20 Feuerwehrfrauen und -männern aus verschiedenen Abteilungen aufgebaut, die das System gemeinschaftlich beüben, um im Einsatzfall bestmöglich arbeiten zu können.

Die zwei Kilometer F-Schlauch mit einem Durchmesser von 150 mm, die auf dem Abrollbehälter verlastet sind, müssen regelmäßig ausgelegt und unter realen Bedingungen getestet werden. Geeignete Plätze hierzu gibt es nur wenige in München. So fiel die Wahl auf die Regattastrecke in Oberschleißheim.

Die Tauchpumpe mit hydraulischem Antrieb, sowie der Geräteraum mit Schläuchen, Armaturen und dem Schlauchaufnahmegerät können mit Hilfe des Wechselladers voneinander getrennt aufgestellt und wieder zusammengeführt werden. Hierfür bedarf es regelmäßiger Übung.

Während sich zur fortgeschrittenen Stunde immer mehr Badegäste um die Ruderstrecke einfanden, verlegten die Kameradinnen und Kameraden den kompletten Schlauch und spritzten das Wasser, sehr zur Freude der Badegäste und Ruderer, am anderen Schlauchende wieder zurück ins Becken.

Auch der abschließende Rückbau des gesamten Systems verlief genau koordiniert, so dass durch das integrierte Schlauchaufnahmesystem die gesamten zwei Kilometer F-Schlauch in kurzer Zeit wieder verstaut waren und sich die Einsatzmannschaft am frühen Abend endlich im See abkühlen konnte.

Fotos: Frank Depping