Tun, was nötig ist: Ehrenamt in Corona-Zeiten

Der 5. Dezember ist „Internationaler Tag des Ehrenamts“.

Seit Monaten fordert die Corona-Pandemie uns alle. Wie wichtig das Ehrenamt gerade in diesen schwierigen Zeiten ist, benennt Stadtbrandrat Claudius Blank in einem Schreiben an die Feuerwehrkameradinnen und Feuerwehrkameraden sowie an alle Münchnerinnen und Münchner.

Seit 34 Jahren wird dieser Gedenktag weltweit begangen, um ehrenamtliches Engagement wertzuschätzen und zu fördern. In diesem Jahr hat die Corona-Pandemie wie unter einem Brennglas gezeigt, wie wichtig es ist, dass sich Menschen aus der Mitte unserer Gesellschaft für andere einsetzen. Einfach, schnell und flexibel dort helfen, wo ein anderer Mensch Hilfe braucht. Bei der Freiwilligen Feuerwehr München tun wir das seit dem Jahr 1866: Tag für Tag und rund um die Uhr. Über 1.100 Kameradinnen und Kameraden stehen bereit, wenn es in der Landeshauptstadt einen Notfall gibt.

In der Corona-Pandemie reagieren wir gemeinsam mit der Berufsfeuerwehr flexibel auf die jeweils aktuelle Lage. Wir machen das, was notwendig ist, damit München gut durch die Krise kommt. Regelmäßig unterstützen wir zum Beispiel logistische Prozesse und bringen Schutzausrüstung an die Orte, wo diese dringend benötigt wird: Schulen, Arztpraxen, Krankenhäuser. Wir sind stolz, dass die Münchnerinnen und Münchner sich jederzeit auf uns verlassen können.

Corona ist anders als die Gefahren, mit denen wir es sonst zu tun haben. Um ein Bild aus dem Sport zu wählen: Die Pandemie ist kein Sprint, sondern ein Marathon, bei dem wir nicht wissen, welchen Kilometerstand wir gerade passiert haben. Neben der Einsatzfähigkeit gilt es daher unsere Durchhaltefähigkeit zu stärken. Wir reduzieren Kontakte, digitalisieren Prozesse, führen Videokonferenzen – vor allem für unsere Jugendlichen, neue Mitglieder und Mitglieder in Ausbildung keine einfache Situation. Trotzdem: Feuerwehr ist ein Handwerk und Kameradschaft ist Teamwork. Es ist eine große Herausforderung, sich unter strengen Hygienevorschriften auf alle Arten von Einsätzen vorzubereiten.

Deshalb möchte ich heute allen danken, die dazu beitragen, dass wir diese Situation gemeinsam bewältigen: Kameradinnen und Kameraden, die diszipliniert, professionell und verlässlich ihr Ehrenamt ausüben. Neue Mitglieder sowie Angehörige der Jugendfeuerwehr, die versuchen, das Beste aus der aktuellen Lage zu machen und uns auch mit ihren digitalen Kenntnissen und neuen Ideen bereichern. Und natürlich danke ich auch allen Bürgerinnen und Bürger, die unsere Arbeit wertschätzen und dies kundtun. Bleibt und bleiben Sie gesund!

Claudius Blank
Stadtbrandrat